Ab wann hochwasser
Hochwasser ist eine natürliche zeitliche begrenzte Überflutung. Doch was sind die Ursachen und was trägt der Mensch und der Klimawandel dazu bei? Es wird demnach zwischen Hochwasser in Küstengebieten und im Binnenland unterschieden. Bei bestimmten Wetterlagen gibt es am Meer Sturmfluten oder Sturmhochwasser. Bei Flüssen wird von Hochwasser gesprochen, wenn der Wasserstand die Meldehöhe 1 überschreitet. In der Regel ist dies ein deutlich höherer Wasserstand als normalerweise. Die Festlegung von Meldehöhe 1 ist aber von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Manchmal ist sie schon bei kleineren Ausuferungen erreicht. Einige Bundesländer melden Hochwasser dagegen, wenn der Pegel höher als ein 2-jährliches Hochwasser ist. In den Wintermonaten ist die Ursache für Hochwasser oft eine sogenannte zyklonale Südwestwetterlage. Dabei ziehen zahlreiche mit viel Feuchtigkeit angereicherte Tiefdruckgebiete vom Atlantik kommend zu uns. Zugleich weht ein Südwestwind milde Luft ins Land. Stellt sich die Wetterlage nach einer vorangehenden kalten schneereichen Witterung ein, kommt es zusätzlich zur Schneeschmelze.
Ab wann Hochwasser
Dabei wird der absolute Rekordwasserstand von 13,55 m K. Bereits im Herbst ist die Wasserführung des Rheins höher als normal. Als dann im Dezember strenger Frost einsetzt, friert der Strom zu. Im Januar werden Feste und Märkte auf dem zugefrorenen Rhein abgehalten. Zum ersten Mal seit über Jahren wird in Köln ein Hochwasser dieser Höhe registriert. Es ist das schlimmste Hochwasser des Jahrhunderts, ausgelöst durch heftige Regenfälle. Am Ober- und Mittelrhein zwischen Karlsruhe und Kaub werden die höchsten Abflusswerte aller Zeiten registriert. Allerdings führt die Mosel weniger Hochwasser, so dass sich die Hochwasserwelle ab Koblenz etwas abschwächt. Dennoch werden die Kölner vom Hochwasser überrascht, weil die Zeitungen kaum darüber berichtet haben und die Menschen unvorbereitet sind. Beim er-Hochwasser wird der höchste Pegelstand seit registriert. Ausgelöst werden die Überschwemmungen durch heftige Regenfälle in Verbindung mit der Schneeschmelze in den Mittelgebirgen. Als Reaktion richtet die Stadt Köln erstmals eine Hochwasserschutzzentrale ein.
| Zeitpunkte von Hochwassern | Hochwasser ist eine natürliche zeitliche begrenzte Überflutung. Doch was sind die Ursachen und was trägt der Mensch und der Klimawandel dazu bei? |
| Hochwasserfrühwarnsysteme | Zunächst unterscheiden Wasserbauexperten zwischen tideunabhängigem Hochwasser und tideabhängigem Hochwasser. Unabhängig von den Gezeiten kann es zu Hochwässern in Flüssen und stehenden Gewässern kommen. |
| Historische Hochwasser | Bei der Begriffsverwendung ist zu unterscheiden, woher entsprechendes Wasser hauptsächlich stammt:. Umgangssprachlich wird Hochwasser häufig mit der Flut verwechselt. |
Zeitpunkte von Hochwassern
Zunächst unterscheiden Wasserbauexperten zwischen tideunabhängigem Hochwasser und tideabhängigem Hochwasser. Unabhängig von den Gezeiten kann es zu Hochwässern in Flüssen und stehenden Gewässern kommen. Starkregen oder der Schneeschmelze ausgelöst. Grund dafür ist, dass Flüsse nur eine bestimmte Wassermenge führen und ableiten können. Hochwässer an Meeren und angrenzenden bzw. Hoch- und Niedrigwasser, also Flut und Ebbe, wechseln sich hierbei alle sechs bis sechseinhalb Stunden ab. Dies geschieht aufgrund der Gravitationswirkung der Sonne und des Mondes. Stehen diese Himmelskörper dabei in einem Grad-Winkel Halbmond , ist der Tidenhub besonders niedrig, was als Nipptide oder Nippflut bezeichnet wird. Bei Neu- oder Vollmond hingegen — bei denen Sonne, Mond und Erde in einer Linie stehen — wirken besonders starke Gravitationskräfte und bedingen folglich auch einen höheren Tidenhub. Dies ist dann eine so genannte Springtide bzw. Neben der Gravitation anderer Himmelskörper beeinflussen auch die Stärke und Richtung des Windes den Anstieg des Wasserstandes in Meeren und an Küsten.
Hochwasserfrühwarnsysteme
Für manche Regionen prognostiziert man eine Steigerung des Jahresniederschlages, für andere eine Verminderung oder eine andere Verteilung. Dennoch geht das IPCC davon aus, dass Hochwasserrisiken künftig zunehmen werden. Wird kein intensiver Hochwasserschutz betrieben, kann es wie in Bangladesch am Mündungsdelta des Ganges häufiger zu Katastrophen mit vielen tausend Toten kommen. Hochwassersituationen entstehen auch im Landinneren durch das Anschwellen der Flüsse und Seen. Ebenso können durch Eisstau oder Windeinstau zum Beispiel Hamburger Sturmflut Hochwasser entstehen. Die Hochwasser scheitel eines Flusses und eines Nebenflusses können zusammenwirken. Beispiel: Wenn in Koblenz eine Mosel- und eine Rhein-Hochwasserwelle zeitnah zusammentreffen, erhöht sich ab da das Rheinhochwasser. Beim Rheinhochwasser Ende wirkten Fluten aus Neckar, Main, Nahe und Mosel zusammen. Traditionell werden feste Markierungen an Gebäuden oder anderen Befestigungen in Form von Hochwassermarken oder Flutmarken angebracht, um den Höchststand zu dokumentieren.